Schultheiss

Schultheiss

Die Geschichte der Schultheiss-Brauerei beginnt 1842, als der Apotheker August Heinrich Prell in Berlin eine der ersten norddeutschen Lagerbierbrauereien gründet. Nach seinem Tod übernimmt Jobst Schultheiss 1853 die Brauerei und prägt ihren Namen, indem er mit „Schultheiss’ Bräu“ zum erfolgreichsten Bierwirt Berlins wird. Unter der Leitung der Familie Roesicke ab 1864 entwickelt sich die Brauerei zur modernsten und grössten Norddeutschlands. Mit strategischen Zusammenschlüssen, darunter der Tivoli Brauerei, steigt Schultheiss Ende des 19. Jahrhunderts zur grössten Brauerei Deutschlands auf und erreicht 1905 erstmals eine Jahresproduktion von über einer Million Hektolitern. Vor Beginn des Ersten Weltkriegs ist Schultheiss sogar die grösste Lagerbierbrauerei der Welt.

Trotz schwerer Rückschläge durch die beiden Weltkriege gelingt es der Brauerei, immer wieder aufzustehen. Nach 1945 wird die Produktion mit Hochdruck wieder aufgenommen, und ab 1949 kehrt mit dem Original-Schultheiss-Rezept das Berliner Traditionsbier auf den Markt zurück. In den folgenden Jahrzehnten wächst Schultheiss durch Zusammenschlüsse und strategische Partnerschaften zu einer der führenden Brauereien Deutschlands. Bis in die 1970er-Jahre dominiert Schultheiss mit einem Marktanteil von 67 Prozent den West-Berliner Biermarkt. Die Eingliederung in die Brau und Brunnen AG 1988 sowie die Gründung eines Brauerei-Verbunds 1991 sichern die Zukunft der Marke.

Heute ist Schultheiss Teil der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH, einer der bedeutendsten Brauereien in den neuen Bundesländern. In Berlin-Lichtenberg wird Schultheiss zusammen mit anderen Traditionsmarken nach überlieferten Rezepturen und dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut. Mit einer aufmerksamkeitsstarken Kampagne und einem modernen Design feierte Schultheiss 2008 einen Neubeginn, der Tradition und Innovation verbindet. Als echtes Berliner Original steht die Marke für Authentizität, Qualität und eine bewegte Geschichte, die in jedem Schluck schmeckbar ist.