Chodovar
Chodovar
Die Brauerei Chodovar in Chodová Planá, Tschechien, blickt auf eine lange und sagenumwobene Geschichte zurück. Sie wurde über uralten, in Granit gehauenen Felsenkellern errichtet, die schon seit Jahrhunderten genutzt werden. Der Legende nach soll ein weisser Hund namens Albi eine Quelle in der Nähe der alten Chodenburg entdeckt haben, die später zur Brauerei führte. Albi wurde über Generationen hinweg als Schutzgeist der Brauerei verehrt, und das Ritual, ihm täglich Bier zu opfern, galt als Glücksbringer für das Brauhandwerk. Sein Abbild ziert bis heute das Zunftzeichen der Brauerei.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Brauerei im Jahr 1573, als sie im Besitz des Adelsgeschlechts von Schlick war. Doch bereits im frühen 14. Jahrhundert, nach dem Anschluss des Egerlandes an das böhmische Königreich, begann die Tradition des Bierbrauens in dieser Region. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Produktion stetig, trotz eines verheerenden Brandes im Jahr 1861, der die ursprünglichen Brauereigebäude zerstörte. Der damalige Besitzer, Graf Berchem, liess 1862 eine neue Brauerei über den historischen Kellern errichten, die bis heute erhalten ist.
Im 20. Jahrhundert erreichte die Brauerei ihre höchste Produktionsmenge im Jahr 1925, mit über 61.000 Hektolitern Bier. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Brauerei einen Rückgang, konnte aber in den 1960er Jahren wieder zu früherem Glanz zurückfinden. Die einzigartigen Felsenkeller, die Legende von Albi und die lange Tradition des Brauens machen Chodovar zu einem bedeutenden Teil der tschechischen Bierkultur.