Hacker Pschorr
Hacker Pschorr
Die Geschichte von Hacker-Pschorr beginnt im Jahr 1417, als erstmals eine Brauerei an der Stelle des heutigen „Alten Hackerhauses“ in der Sendlinger Strasse in München erwähnt wurde. Diese Braustätte, bekannt als „Bräu am Hag“ im Haggenviertel, war schon im späten 14. Jahrhundert eine bedeutende Einrichtung. Ihr Wahrzeichen, zwei gekreuzte Hacken, verweist auf das Gewerbe des damaligen Besitzers. Die Brauerei wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Zimmerleute, was die Wahl der Hacken oder Äxte als Symbol erklärt.
Im Jahr 1738 erwarb Simon Hacker, ein Münchner Bürger und Bierbrauer, das Anwesen, das später an seinen Schwiegersohn Joseph Pschorr überging. Unter der Leitung von Joseph Pschorr und seiner Frau Maria Theresia Hacker entwickelte sich Hacker-Pschorr Anfang des 19. Jahrhunderts zur führenden Grossbrauerei Münchens. Ein bedeutender Meilenstein war der Bau des „Hacker-Kellers“ im Jahr 1813, der mit einer Lagerkapazität von über 35.000 Hektolitern der grösste Lagerkeller Deutschlands wurde. Joseph Pschorr erweiterte die Brauerei kontinuierlich und legte den Grundstein für deren nachhaltigen Erfolg.
Nach dem Tod von Joseph Pschorr im Jahr 1841 übernahmen seine Söhne Georg und Matthias die Leitung der beiden Brauereien „Brauerei zum Pschorr“ und „Hacker-Brauerei“. Beide investierten in moderne Technologien wie die Kältemaschine von Carl von Linde und führten die Brauereien erfolgreich ins Industriezeitalter. 1972 wurden die beiden Brauereien schliesslich wieder zur Hacker-Pschorr Bräu AG vereint. Nach mehreren Übernahmen und Umstrukturierungen wurden die Brauanlagen schliesslich mit denen der Paulaner Brauerei zusammengelegt, während auf dem ehemaligen Gelände der Pschorr-Höfe moderne Bürokomplexe, darunter das Europäische Patentamt, entstanden.