Haldengut
Brauerei Haldengut
Die Brauerei Haldengut wurde 1842 in Winterthur gegründet und produzierte fast 160 Jahre lang Bier, bevor die Produktion 2002 eingestellt wurde. Ursprünglich war das Unternehmen, wie viele in der Region, auf Weinbau und Milchwirtschaft ausgerichtet. Erst Ferdinand Ernst, der das Brauhandwerk in München erlernt hatte, wandelte das Weingut in eine Brauerei um. 1851 übernahm Ernst das Anwesen und nannte die Brauerei „Haldengut“. Trotz schwieriger Startbedingungen und technischer Hürden entwickelte sich das Unternehmen, insbesondere nach der Übernahme durch die Familie Schoellhorn, zu einer der grössten Brauereien der Schweiz.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Brauerei unter der Leitung von Fritz Schoellhorn eine wirtschaftliche Hochphase. Durch kontinuierliche Modernisierungen, wie die Einführung einer eigenen Flaschenabfüllanlage und die Errichtung neuer Kühlanlagen, konnte die Produktion erheblich gesteigert werden. Haldengut wuchs in dieser Zeit zu einem zentralen Akteur der Schweizer Brauindustrie heran.
1993 wurde Haldengut von der Heineken-Gruppe übernommen. Aufgrund veralteter Produktionsanlagen und begrenztem Platz am Standort Winterthur entschied sich Heineken, die Produktion 2002 nach Chur zu verlagern. Trotz der Schliessung bleibt die Marke Haldengut unter Heineken weiterhin erhalten, und Winterthur hat sich durch lokale Kleinbrauereien wie Stadtguet und Euelbräu als Bierstadt behauptet.