Korea

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Die Geschichte des südkoreanischen Biers begann im frühen 20. Jahrhundert, als 1908 die erste Brauerei in Seoul eröffnet wurde. In den 1920er Jahren folgten die beiden grossen Brauereien Hite und Oriental Brewery (OB), die bis heute den Biermarkt Südkoreas dominieren. Eine dritte grosse Brauerei, Jinro Coors Brewery, wurde 1990 gegründet, später jedoch von Hite übernommen. Traditionell basieren viele koreanische Biere auf Reismalz, was ihnen einen leichten Geschmack verleiht, der in Restaurants und Bars im ganzen Land beliebt ist. Bis vor kurzem waren Biere aus gemälzter Gerste, wie Max von Hite und OB Golden Lager, Ausnahmen in einem Markt, der lange Zeit von Grossbrauereien geprägt war.

Die Bierlandschaft in Korea hat sich jedoch seit 2011 deutlich verändert, als eine Gesetzesänderung kleinen Produzenten erstmals erlaubte, ihre Biere auf den Markt zu bringen. Dieser Schritt führte zu einem Boom der Mikrobrauereien, die nicht nur in Seoul, sondern auf der gesamten koreanischen Halbinsel wachsende Beliebtheit geniessen. Eine der bekanntesten Craft-Brauereien ist Craftworks Taphouse and Bistro, die von zwei kanadischen Freunden gegründet wurde, nachdem sich das rechtliche Umfeld verändert hatte. Mit drei Pubs und Restaurants in Seoul, nahe einer amerikanischen Militärbasis, hat Craftworks eine treue Anhängerschaft unter Einheimischen und Expats aufgebaut. Eine weitere prominente Brauerei ist die koreanisch geführte 7BRAU, die für ihre kreativen Biere und ihren belebten Pub in Seoul bekannt ist.

Interessanterweise erfreut sich Bier in Korea besonders bei Frauen grosser Beliebtheit, auch bei jungen Frauen, die gerne Blonde Ales, IPAs oder Lagerbiere in geselliger Runde geniessen. Trotz der starken Konkurrenz durch das traditionell beliebtere Soju hat Bier seinen festen Platz in der koreanischen Gesellschaft gefunden. Die Kombination aus wachsender Craft-Bier-Kultur und den etablierten Grossbrauereien macht die südkoreanische Bierwelt heute vielfältiger und spannender als je zuvor.