Ottakringer
Ottakringer
Die Ottakringer Brauerei, gegründet 1837 von Heinrich Plank, ist eine Institution in der Wiener Braukultur und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich als kleine Braustätte in Ottakring begonnen, entwickelte sie sich schnell zu einem bedeutenden Betrieb mit eigener Schankwirtschaft und grossem Biergarten. Unter der Leitung der Familie Kuffner, die die Brauerei 1850 übernahm, erlebte Ottakringer eine Phase der Modernisierung und Expansion. Mit Innovationen wie der ersten Dampfmaschine und dem Bau von Produktionsstätten sowie der sozialen Fürsorge für die Belegschaft setzte die Brauerei Massstäbe, die bis heute in Erinnerung bleiben.
Ein dunkles Kapitel folgte 1938, als die Familie Kuffner gezwungen wurde, die Brauerei aufgrund des Drucks des NS-Regimes zu verkaufen. In den Jahren danach führte die Familie Harmer das Unternehmen durch Kriegs- und Nachkriegszeiten, wobei die Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt wurde. Trotz grosser Herausforderungen behauptete sich Ottakringer als eine der führenden Brauereien Österreichs und wagte in den 1970er- und 1980er-Jahren den Schritt zur Neuausrichtung als unabhängiges Familienunternehmen.
Heute ist die Ottakringer Brauerei die letzte grosse, unabhängige Brauerei Wiens und ein Symbol für Qualität und Vielfalt in der Bierkultur. Mit ihrer modernen Ausrichtung, der Einführung von Craft-Bieren und innovativen Marken wie dem „Goldfassl“ spricht sie neue Zielgruppen an und bleibt dennoch ihren Wurzeln treu. Tradition, Nachhaltigkeit und Innovation verbinden sich in dieser Brauerei, die sowohl lokale als auch internationale Bierliebhaber begeistert.