Tucher
Tucher
Die Geschichte der Tucher Brauerei ist eng mit der reichen Brautradition Nürnbergs verbunden, die seit über 700 Jahren besteht. Schon im Jahr 1303 wurde das „Nürnberger Gerstengebot“ erlassen, das vorschrieb, dass zum Bierbrauen nur Gerste verwendet werden durfte. Diese Tradition führt die Tucher Brauerei bis heute fort.
Die Ursprünge der Brauerei reichen ins Jahr 1672 zurück, als der Rat der Stadt Nürnberg das Städtische Weizenbräuhaus errichtete, das die Basis für die heutigen Tucher Weizenbiere bildete. Nach der Annexion Nürnbergs durch das Königreich Bayern wurde das Weizenbräuhaus 1806 zum Königlichen Bräuhaus zu Nürnberg. 1855 übernahm die Freiherrliche Familie von Tucher die Brauerei, und seitdem wächst sie stetig. Der heilige Mauritius ziert seit dieser Zeit das Markenlogo der Tucher Brauerei.
1890 errichtete Tucher ein hochmodernes Sudhaus in der Langen Gasse, nahe dem Tucherschloss, um den steigenden Bierbedarf zu decken. Bis 1938 war Tucher die grösste Brauerei in Nürnberg und weit darüber hinaus. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei wieder aufgebaut, und 1999 folgte der Bau eines neuen Logistikzentrums an der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth.
Seit 2004 ist Tucher Teil der Radeberger Gruppe, der grössten Brauereigruppe Deutschlands. Ein besonderes Highlight ist das 2008 eingeweihte Zwei-Städte-Sudhaus, das auf der Grenze zwischen Nürnberg und Fürth liegt. Hier fliesst Wasser aus den Tiefbrunnen der geschützten Rednitzauen direkt ins Sudhaus. 2018 wurde das Tucher Altes Sudhaus am Schillerplatz in Betrieb genommen, wo seither das Original Tucher Nürnberger Rotbier in Holzfässern gereift wird, was die lange Tradition der Brauerei auf moderne Weise fortführt.