Leffe
Leffe
Die Geschichte von Leffe reicht bis ins Jahr 1240 zurück, als die Prämonstratenser-Chorherren der Abtei Notre-Dame de Leffe in Belgien begannen, Bier zu brauen. Ursprünglich diente das Bier als sichere Alternative zu unsauberem Trinkwasser, das in Zeiten von Epidemien gefährlich war. Während des Brauprozesses wurden Mikroben durch das Erhitzen abgetötet, wodurch das Bier trinkbar und gesundheitsfördernd wurde. Die Abtei, gegründet im Jahr 1152, war bekannt für ihre Gastfreundschaft und begrüsste zahlreiche Pilger und Reisende, die in der Abtei Schutz und Erfrischung fanden. Diese Bierbrautradition blieb über die Jahrhunderte bestehen und ist ein wichtiger Teil der Geschichte von Leffe.
Die Abtei erlebte jedoch turbulente Zeiten, besonders während der Französischen Revolution im späten 18. Jahrhundert, als das religiöse Leben in der Abtei unterbrochen wurde und die Gebäude zerstört wurden. Im Jahr 1929 kehrten die Prämonstratenser-Chorherren schliesslich nach Leffe zurück, nachdem sie zwischenzeitlich in der Abtei von Tongerlo untergebracht waren. Die Abtei und ihre Kirche wurden wieder aufgebaut, und das klösterliche Leben begann erneut zu blühen. Die Brautradition wurde jedoch erst 1952 wiederbelebt, als Abt Nys und der Brauer Albert Lootvoet beschlossen, das historische Leffe-Bier erneut zu brauen.
Heute wird die Tradition von Leffe durch AB-InBev fortgeführt. Die Brauerei bewahrt das Erbe der Prämonstratenser und produziert eine Vielzahl an Leffe-Bieren, die weltweit geschätzt werden. Mit fast 800 Jahren Geschichte ist Leffe nicht nur ein Symbol für belgisches Klosterbier, sondern auch für die Beständigkeit und den Erhalt traditioneller Handwerkskunst.