Weizenbier
Weizen
Weizenbier, auch bekannt als Weissbier oder Hefeweizen, ist ein Bierstil, der mit einem hohen Anteil an Weizenmalz gebraut wird. Die Verwendung von mindestens 50% Weizenmalz gibt diesem Bier seinen charakteristischen Namen und Geschmack. In Süddeutschland, vor allem in Bayern, Salzburg und der Steiermark, wird der Begriff "Weissbier" häufig als Synonym für Weizenbier verwendet.
Weizenbier ist in der Regel obergärig, was bedeutet, dass die Hefe während der Gärung an der Oberfläche arbeitet. Diese Bierart ist bekannt für ihre trübe Erscheinung, die durch verbleibende Hefe- und Proteinteilchen entsteht, sowie für ihre fruchtigen Aromen, die oft an Banane und Nelke erinnern. Diese Aromen entstehen durch spezielle Hefestämme, die bei der Herstellung von Weizenbier verwendet werden. Der Alkoholgehalt liegt in der Regel zwischen 5% und 6%, kann aber bei Weizenstarkbieren höher sein.
Historisch gesehen hat Weizenbier eine lange Tradition, die bis ins späte Mittelalter zurückreicht. Es war üblich, verschiedene Getreidearten, einschliesslich Weizen, zum Brauen zu verwenden. Besonders in Bayern spielte Weizenbier eine wichtige Rolle, vor allem nachdem der Freiherr von Degenberg im 16. Jahrhundert das Privileg erhielt, Weizenbier zu brauen. Diese Tradition setzte sich fort, bis das Weizenbiermonopol 1798 aufgehoben wurde, was zur Verbreitung und Popularität dieses Biertyps beitrug.
Heute ist Weizenbier sowohl in Deutschland als auch international weit verbreitet und erfreut sich grosser Beliebtheit, besonders als erfrischendes Getränk in den Sommermonaten.