Trappistenbier
Trappistenbier
Trappistenbier ist kein spezifischer Bierstil, sondern eine besondere Auszeichnung, die nur unter bestimmten Bedingungen verliehen wird. Um als Trappistenbier anerkannt zu werden, muss das Bier innerhalb der Mauern eines Trappistenklosters unter der Aufsicht der Mönche gebraut werden. Der Erlös aus dem Bierverkauf darf ausschliesslich zur Deckung der Lebenshaltungskosten im Kloster und für wohltätige Zwecke verwendet werden. Nur Biere, die diese strengen Kriterien erfüllen, dürfen das sechseckige „Authentic Trappist Logo“ tragen, das von der International Trappist Association vergeben wird.
Derzeit gibt es weltweit zwölf Trappistenbrauereien, die insgesamt etwa 40 verschiedene Biersorten herstellen. Diese Brauereien befinden sich in Belgien (Rochefort, Westmalle, Westvleteren, Achel, Chimay, Orval), den Niederlanden (La Trappe, Zundert), Österreich (Stift Engelszell), den USA (Spencer), Italien (Tre Fontane) und Grossbritannien (Mount St. Bernard). Diese Klöster brauen ihre Biere häufig nach traditionellen Methoden, die auf Wasser, Malz, Hopfen und Hefe basieren, wobei sie oft ihre eigene, speziell gezüchtete Trappistenhefe verwenden.
Ein Trappistenbier zeichnet sich in der Regel durch eine malzbetonte Aromatik und einen höheren Alkoholgehalt aus. Oft wird das Bier zusätzlich mit Zutaten wie Zuckersirup oder Honig angereichert, um den Geschmack zu intensivieren und den Alkoholgehalt zu erhöhen. Eine zweite Gärung in der Flasche ist ebenfalls üblich und sorgt für ein komplexes Aroma und eine längere Haltbarkeit des Bieres. Trappistenbiere sind aufgrund ihrer besonderen Brauweise und der limitierten Produktion eine seltene und geschätzte Rarität.